In Absprache mit der Denkmalpflege wird das Mittelhaus abgebrochen und als Neubau ähnlich neu erstellt. Entsprechend musste das Unterhaus streng nach denkmalpflegerischen Regeln saniert werden. Die Substanz war teilweise stark geschädigt. Die bauzeitlichen Balkenlagen mussten verstärkt werden. Um die Schallschutzvorschriften einzuhalten, mussten alle Fenster mit Schallschutzfenstern ersetzt werden. Als Bodenbeläge wurden wieder wie ursprünglich Eichenriemen direkt auf die Balken genagelt. Das bewirkt, dass die Brüstungshöhen jetzt wieder den heutigen Vorschriften entsprechen. Da die Wohnungen sehr eng sind wurden die Nasszellwände aus Holzwerkstoffplatten selbsttragend erstellt, um jeden Zentimeter Raum zu sichern. Mit diesem Wandsystem konnten auch alle Techniksteigzonen aufgenommen werden. Die neuen Treppen mussten nach Vorschrift von 65 auf 90cm verbreitert werden. Um auch hier möglichst viel Raum zu erhalten, bestehen diese aus einem transparenten Lamellenraster in dem die Tritte direkt aufliegen. Die grösste Herausforderung für alle Unternehmer waren die enormen Massungenauigkeiten, die mit jedem Bauteil aufgenommen werden mussten. Die verwendeten Materialien lehnen sich an den Originalzustand an: Massivholzriemen, Steinzeugplatten, mineralischer Verputz innen und aussen. Die Wärmedämmvorgaben werden mit den neuen Fenstern und einer optimierten Innendämmung erreicht.

Auflagen: Im Inventar der kantonalen Denkmalpflege
Bauherrschaft: Zwicky & Co AG
Baujahr: 1871
Ausführungs Planung: Planergemeinschaft Heiner Zweifel mit Barbara Fontolliet
Fotografie: Roland Fülscher (innen), Heiner Zweifel (aussen)