Erneuerung historischer Pergament-Verkleidungen
Pergament ElementeIn der Villa Im Forster ist der Salon mit Pergamentbespannten Elementen an Wänden und Decken verkleidet. Durch eine Analyseeine Pergamentspezialisten des Landesmuseums wurde festgestellt, dass die Pergamente durch Reinigungsmittel beschädigt sind. Er empfiehlt einen Komplett Ersatz. Im Gegensatz zu Leder wird Pergament nicht gegerbt sondern nur im Laugenbad ausgelaugt. Die Ziegenhäute werden danach aufgespannt und getrocknet bis sie die bekannte Pergamentfestigkeit erhalten. Pergament wird heute fast nur noch für Percussions Instrumente hergestellt. In der Schweiz wird Pergament noch von der Gerberei Grabe in Huttwil hergestellt. Es gab Bedenken der Bauherrschaft, dass wegen dem Salon soviele Ziegen geschlachtet werden müssen. Jedes Element wird aus der Haut einer Ziege hergestellt. Es ist aber so, dass Ziegen nur wegen ihrem Fleisch geschlachtet werden. Die Häute werden zum grössten Teil als Schlachtabfall entsorgt. Nur ein kleiner Teil wird zur Herstellung von Pergament genutzt. Das erlaubt eine Auswahl der besten Häute aus einer riesigen Menge von vorhandenen Häuten. Für den Salon wurden dann in der Gerberei aus unzähligen fertigen Pergamenthäuten die ausgesucht, die vom Muster und Struktur auf der Fläche zusammenpassen.Es wurden jeweils immer in Etappen eine Anzahl Häute ausgesucht. In der Schweiz sind nur 4 Räume bekannt die so verkleidet wurden. Die Polsterei Bänteli in Basel hat einen Rittersaal in Basel so neu bespannt und verfügte über das nötige Wissen. Die Holzrahmen werden zuerst mit Molton überzogen, um Scharfe harte Kanten zu dämpfen. Die Pergamenthaut wird dann befeuchtet, damit sie sich ausdehnt, dann aufgespannt.Beim Abtrocknen spannt sich die Haut dann straff und das Element kann montiert werden. Da die Decke den Bogen des Gebäudes mitmacht mussten die bestehenden Elemente nummeriert und exakt an derselben Stelle wieder montiert werden.